Seit 2007 bilden die drei innerstädtischen Quartiere Griesenbruch, Stahlhausen und Goldhamme das Stadtumbaugebiet Westend.
Ziel des Stadtumbauprozesses im Westend war die Aufwertung durch städtebauliche, freiraumplanerische sowie soziale Projekte. Gemeinsam mit einer Vielzahl verschiedener Akteure und Bewohner*innen wurde das Westend als Wohnstandort attraktiv und lebenswert gestaltet und weiterentwickelt.
Die Erneuerung vieler Spielplätze wie zum Beispiel des „Diekampdschungel“ und des „Sparki“ (Kohlenstraße), die Anlage und Aufwertung öffentlicher Grünflächen wie des Wendenpark, der Henriettenwiese, des Gremmepark und der Grünanlage auf der ehem. „Unteren Stahlindustrie“ schufen vielfältige Freiraumbereiche, die – über den Stadtumbauprozess hinaus – den Wohnstandort Westend attraktiv gestalten.
Ebenso konnten private Investitionen in soziale Infrastruktur und Immobilien angestoßen und die Nahversorgung gestärkt werden. Rund 200 Fassaden an privaten Wohngebäuden wurden, mit Hilfe der Förderung über das Hof- und Fassadenprogramm, neugestaltet.
Insbesondere die Durchführung vielfältiger sozial integrativer Projekte wie zum Beispiel verschiedener Feste, Beteiligungen und der jährlichen Kulturwochen stärkte das Zusammenleben im Stadtteil und förderten den Dialog zwischen Kulturen und Generationen nachhaltig.
Nach Abschluss des Stadtumbauprozesses sind die Erfolge im Quartier weiterhin sichtbar und das gemeinsame Tun setzt sich unter anderem in der Arbeit des 2019 von den Akteuren im Stadtteil gegründeten Netzwerkes Westend fort. Bedeutende Orte für das Quartiers sind hierbei das Stadtteilzentrum „Q1“ in der umgebauten ev. Friedenskirche sowie die Einrichtung des Stadtteiltreffs „Alte Post“.
Durch Verstetigungsmittel der Stadt Bochum wird seit 2020 unter anderem die Arbeit der Stadtteilkoordination sowie die Umsetzung des Westendfonds und anderer etablierten Aktionen wie des Westendfests unterstützt.
Über den Westendfonds können die Akteure finanzielle Unterstützung für quartiersbezogene oder nachbarschaftliche Aktivitäten beantragen. Die Stadtteilkoordination berät bei der Antragsstellung und der lokale Westendbeirat entscheidet über die Mittelvergabe. Allein im Jahr 2024 gehen 24 neue Westendfondsprojekte in die Umsetzung. Die Stadtteilzeitung DreiViertel und der Einsatz von Quartiershausmeister*innen sind ebenso weiterhin feste Bestandteile im Quartier.
Durch die enge Zusammenarbeit von etablierten Trägern und Netzwerken sowie neuen Projektgemeinschaften, wie dem Gemeinschaftsgarten in der Vereinsstraße, und neue Akteure werden insbesondere in den sozialen Themen und im Bereich Umwelt, Nachhaltigkeit, Gartenprojekte sowie Nahmobilität vielfältige Aktionen im Westend umgesetzt.