Europawochen 2023 in Bochum

Den Auftakt am 7. Mai machte die Deutsch-Finnische Gesellschaft mit einer „frEUndschaftstour durch Finnland“: Elfi Heua, Vorsitzende der Gesellschaft, präsentierte eine umfangreiche Bilderreise durch Helsinki und gab tiefe Einblicke in das (seit mehreren Jahren auch als solches anerkannte) glücklichste Land der Welt. Bei „Korvapuusti“ (finnische Zimtschnecken) und weiteren Leckereien konnten sich die Teilnehmenden im Anschluss über ihre Finnland-Erfahrungen sowie die Tätigkeiten und Veranstaltungen der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Bochum-Witten austauschen.  

Ein besonderes Highlight des finnischen Einstiegs in die Bochumer Europawochen war das „frEUndschaftskochen“ mit Klassikern aus Finnland. Ristomatti Rouhiainen, ebenfalls Mitglied der Deutsch-Finnischen Gesellschaft, nahm die Teilnehmenden mit auf eine kulinarische Reise durch Finnland. Gekocht wurden eine Lachssuppe „lohikeitto“ und karelische Piroggen mit Eibutter „karjalanpiirakat munavoilla / karelska piroger med äggsmör“ - zwei Klassiker aus Finnland. Im Anschluss wurden die selbst zubereiteten Speisen in gemütlicher Atmosphäre verspeist.

Am 9. Mai wurde gemeinsam mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Bochum-Ruhr eingetaucht in die französische Gesangskultur: Ganz nach Tradition des „Fête de la Musique“ wurden eine Vielzahl französischer Lieder der unterschiedlichsten Genres zu Klaviermusik gesungen. Ungezwungen, denn Mitsingen war hier kein Muss! Bei französischem Wein, Baguette und Käse konnte ebenfalls dem Klavier und Klang einfach nur gelauscht werden. Im zweiten Teil der Veranstaltung war Raum für Gespräche und Ausklang für Frankreich-Liebhaber*innen und all diejenigen, die es noch werden wollen. Der Abend hat gezeigt: La vie est belle. 

Weiter ging es am 13. Mai mit einer Siesta in Bochum unter dem Titel „Spanische KulturfrEUnde - Oviedo in Literatur, Film und Kunst“. In der Quartiershalle der KoFabrik kamen über 60 Bochumer Bürger*innen zu dem kurzweiligen Vortrag von Mariela Samstag und Milica Kostić, beide Mitglieder des Partnerschaftsvereins Amigos de Oviedo, zusammen. Es sind verblüffende Verbindungen in und nach Oviedo von Dudelsackpfeifern über die Comicfigur Mafalda bis hin zu Woody Allen aufgezeigt worden. Begleitet wurde der Abend von spanischer Gitarrenmusik des Künstlers Eric Dalles. Der spanische frEUndschaftsabend endete bei Wein und kleinen Tapas in einer lockeren "conversación“.

Am 14. Mai präsentierte die Musikschule mit „musikfrEUde weltweit“ den musikalischen Höhepunkt der Bochumer Europawochen. Das Konzert in der Christuskirche Bochum am Platz des Europäischen Versprechens brachte Freunde, Kulturen und Klänge aus unterschiedlichsten Ländern zu einem vielseitigen und klangvollen Erlebnis zusammen.

Hier zeigte sich ein immenser Facettenreichtum und eine wunderbare Vielfalt an Internationalität: traditionelle türkische Musik des transkulturellen Ensemble Alla Turca traf auf klassische Musik aus verschiedenen europäischen Ländern des Zupforchesters Bochum. Ein Chor mit Geflüchteten aus der Ukraine sang Lieder aus der Heimat und den krönenden Abschluss machte das Jugendsinfonieorchester der Musikschule Bochum, das mit drei klassischen Orchesterwerken die vielen europäischen Beziehungen musikalisch aufzeigte. 
Im Anschluss des Konzertes ging es mit Weltmusik jeder Art von Grenzen.Los weiter: Angeleitet durch eine erfahrene Tanzpädagogin durften alle Gäste auf dem Platz des Europäischen Versprechens verschiedene Tänze ausprobieren und sich dabei interpretativ ausleben. Hier waren Groß und Klein auch ohne Voranmeldung herzlich eingeladen, mitzumachen und die kulturelle Vielfalt zu feiern.

Mitwirkende waren:

• Alla Turca, Leitung Ahmet Bektas
• Zupforchester Bochum, Leitung Tabea Förster
• Ukrainischer Chor, Leitung Svitlana Novak
• Jugendsinfonieorchester der Musikschule Bochum, Leitung Norbert Koop
• Grenzen.Los, Leitung Rainer Buschmann
• Gabriela Jüttner, Tanz

Aujourd‘hui on cuisine la France traditionnelle et la France exotique! Bei „La cuisine française – mit frEUnden zu Tisch“ gab es am 17. Mai und – aufgrund der hohen Nachfrage - auch am 26. Mai eine exotische Kochreise: Catherine Hiéblot nahm die Teilnehmenden nach einem Aperitif - in Frankreich ein Muss! - mit in die Geheimnisse der französisch-karibischen Küche. Fingerfood in verschiedensten Variationen wurde zubereitet: vegetarisch, mit Fisch und mit Fleisch und dazu eine Mischung aus Chansons, Zouk und afrikanischen Klängen. Zwei wunderbare französische frEUndschaftsabende!

Am 19. Mai gab es mit Ursula Hirschberg eine echte „british tea time mit frEUnden“: Von Downton Abbey inspiriert, wurden hier köstliche traditionelle englische Kuchen und andere Spezialitäten für eine klassische "Tea for Two"-Etagere zubereitet. Von Scones mit Cream und Erdbeermarmelade, Gurken- bzw. Lachssandwiches mit Weichkäse und Muffins, bis hin zu Kuchen und fruchtig gefüllten Pies war alles dabei, was das britische Herz begehrt. Bei Limonade und einer guten Tasse Earl Grey Tea konnten die Teilnehmenden die unzähligen Köstlichkeiten genießen. 

Bei der von Stadt Bochum und AKAFÖ gemeinsam organisierten Veranstaltung „BeComing Friends - Fremde werden frEUnde“ standen die vielzähligen internationalen Verbindungen der Bochumer Hochschullandschaft im Mittelpunkt. Bei internationalem Fingerfood konnten Studierende, Ehrenamtler*innen des Projekts BeComing Friends, international tätige Vereine und Institutionen sowie interessierte Bürger*innen neue „frEUndschaften“ knüpfen. Nach einer kurzen Vorstellung des Projekts BeComing Friends und einem Einblick in die Besonderheiten eines Studiums in Frankreich ging man über in den lockeren und informellen frEUndschaftsabend.

Den gebührenden Abschluss der Veranstaltungsreihe „frEUndschaften weltweit“ machte am 31.  Mai die Veranstaltung „facetten einer frEUndschaft – von Kirschblüten, Sprache und Knigge in Japan“ im Kulturhistorischen Museum Kemnade. Es gab tiefe Einblicke in die vielfältige japanische Kultur und Lebensart. Von der Begrüßung bis zu den Tischsitten: Was zu den Besonderheiten der japanischen Sprache und den Gepflogenheiten der japanischen Kultur gehört, brachte das Team des Japonicums des Landesspracheninstitut (LSI) in der Ruhr-Universität Bochum allen Japan-frEUnd*innen und -Interessierten näher. Im Anschluss konnte bei Sushi und Sake die Ausstellung „Faszination Japan – Netsuke der Sammlung Ehrich“ besichtigt werden.