Der am 7. Juli 1940 in Bochum geborene Wolfgang Clement weist eine bemerkenswerte politische Karriere auf: vom politischen Sprecher des SPD-Parteivorstandes über den Posten des Chefs der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen zum “Superminister”, dem Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit.
Nach dem Abitur auf der Graf-Engelbert-Schule in Bochum nahm er 1960 das Studium der Rechtswissenschaften in Münster auf. Schon während des Studiums arbeitete er bei der Dortmunder Zeitung “Westfälische Rundschau”, bei der er später Ressortleiter und stellvertretender Chefredakteur wurde. Von 1986 bis 1989 leitete er als Chefredakteur die “Hamburger Morgenpost”.
Sein politisches Engagement zeichnete sich schon vor seinem Parteieintritt in die SPD 1970 ab, als er politischer Redakteur bei der "Westfälischen Rundschau" war. Wolfgang Clement begann seine Karriere beim Land 1989 als Chef der Staatskanzlei NRW. Sein Weg führte über verschiedene Ministerposten zum Ministerpräsidenten des Landes NRW: 1998 löste er Johannes Rau als Landesvater ab, der Bundespräsident wurde. Von 2002 bis 2005 war Wolfgang Clement Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit.
Seiner Heimatstadt Bochum blieb er engagiert verbunden: Bei seiner Eröffnungsrede im RuhrCongress am 19. Januar 2003 bekundete Wolfgang Clement "voller Vergnügen und Freude" nach Bochum gekommen zu sein. Die juristische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum würdigte seine Verdienste um den wirtschaftlichen Strukturwandel im Ruhrgebiet und als "Mittler zwischen Rechtswissenschaft und -praxis" am 12. November 2004 mit der Ehrendoktorwürde. Erst zum sechsten Mal in ihrer 39-jährigen Geschichte verlieh die Juristische Fakultät den Titel, mit der Clement die Zusammenarbeit mit dem Institut für Berg- und Energierecht verbindet. Dessen Kuratorium gehört er seit über zehn Jahren an.
Wolfgang Clement ist verheiratet und hat fünf Töchter.