Dietrich H. W. Grönemeyer wurde am 12. November 1952 in Clausthal-Zellerfeld im Oberharz geboren. Der Vater war Ingenieur, die Mutter stammte aus einer Familie von Ärzten. Sein Abitur machte er 1972 am Humanistischen Gymnasium in Bochum. Von 1974 bis 1976 studierte er Romanistik und Sinologie an der Ruhr-Universität Bochum, von 1976 bis 1982 Humanmedizin an der Christian Albrechts Universität in Kiel, wo er promovierte. Seine Habilitation - die Lehrberechtigung an Hochschulen und Universitäten - folgte 1990 an der Universität Witten / Herdecke.
Dietrich Grönemeyers beruflicher Werdegang umfasst verschiedene Stationen im In- und Ausland. So war er Direktor des Institutes für Diagnostische und Interventionelle Radiologie sowie Medizinische Computerwissenschaften der Universität Witten / Herdecke von 1988 bis 1996. Im Oktober 1991 gründete er als Gesellschafter das Entwicklungs- und Forschungszentrum für Mikrotherapie in Bochum. Die Universität Witten / Herdecke berief den Mediziner 1996 auf den Lehrstuhl für Radiologie und Mikrotherapie. Dort gründete Grönemeyer 1997 das Institut für Mikrotherapie, welches er seitdem auch leitet.
Mit medizinischen Innovationen verschaffte sich der “Vater der Mikrotherapie“ weltweit einen Ruf. Seit seinem Sinologiestudium gilt Grönemeyers besonderes Interesse den Heilmethoden chinesischer Medizin: ”Ich war fasziniert davon, dass bei den Chinesen nicht das Schneiden und Operieren im Vordergrund steht, sondern die Therapie an der Körperoberfläche.” Mikrotherapie steht für behutsame Chirurgie mit Instrumenten, die kaum dicker als ein Haar sind, angewandt beispielsweise bei Bandscheibenbeschwerden und Tumoren. In Deutschland führte Dietrich Grönemeyer 1989 das erste offene Kernspintomographie-Gerät ein: Es ermöglicht eine röntgenfreie Untersuchung von Patienten im Stehen, ohne dass diese in eine Röhre müssen. Der Begriff “Mikrotherapie” wurde 2002 in das Klinische Wörterbuch “Pschyrembel” aufgenommen.
Der Arzt und Wissenschaftler Grönemeyer tritt seit 1997 auch als Unternehmer in Erscheinung: Er gründete den privatwirtschaftlich geführten Lehrstuhl für Radiologie und Mikrotherapie an der Universität Witten / Herdecke und schuf damit etwa 150 Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen.
Dietrich Grönemeyers Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Vereinigungen sind zahlreich, sowohl international als auch national. Er wurde 1995 Gründungsmitglied des Essener Herz- und Kreislaufzentrum e.V., 1998 Beiratsmitglied der Landesinitiative Health Care NRW, Mitglied der “National Geographic Society” im Jahr 2000 und 2003 Vorstandsmitglied im Verein “pro Ruhrgebiet”, der sich für den Strukturwandel in der Region einsetzt.
Unter Grönemeyers Auszeichnungen sind auch die Aufnahme in das “Who is Who in Deutschland” 1991, “Who is Who in the World” 1996, als “Bürger des Ruhrgebiets” vom Verein “pro Ruhrgebiet” 2000 und der “World Future Award” 2003.
Auf Grönemeyer gehen über 350 wissenschaftliche Veröffentlichungen und Vorträge weltweit zurück, unter anderem die Publikation “Mensch bleiben - High Tech und Herz - eine liebevolle Medizin ist keine Utopie” (2003).
Dietrich Grönemeyer ist seit 1977 mit Christa Enste verheiratet. Sie haben drei Kinder.