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Stadtarchiv

Veranstaltungen und Vorträge

im Stadtarchiv - Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte

Bestuhltes Publikum bei einem Vortrag

Stadtarchiv

Veranstaltungsort: (falls nicht anders angegeben): Stadtarchiv -Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, 44789 Bochum

Der Eintritt zu den  Ausstellungen und Veranstaltungen ist in der Regel frei.

Das sind unsere nächsten Veranstaltungen:

12. Juni, 19 Uhr
Prof. Dr. Constantin Goschler
Die Bochumer Symphoniker im Nationalsozialismus

An der Geschichte der Bochumer Symphonik erlässt sich die Gesellschaftsgeschichte des Nationalsozialismus exemplarisch nachvollziehen. Bereits am Ende der Weimarer Republik wurde dieses Orchester unter ihrem Leiter Leopold Reichwein, der offen als Antisemit und Nationalsozialist auftrat, stark politisiert. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme fand auch im Bochumer
Orchester der als „Umschwung an der Futterkrippe“ (Fred Prieberg) bezeichnete Vorgang statt: Karrieren wurden nun stark an Partei- mitgliedschaft geknüpft. Als Städtisches Orchester beteiligten sich die Bochumer Symphoniker daran, die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“ auch akustisch herzustellen.  Während des Zweiten Weltkriegs intensivierte sich die Politisierung des Orchesters
noch weiter. Neben Wehrmachtskonzerten, die auch Tourneen in die besetzten Gebiete im Westen und im Osten einschlossen, fanden regelmäßige Aufführungen anlässlich von nationalsozialistischen Festveranstaltungen statt. Wurden anfänglich noch die Erfolge der Wehrmacht gefeiert, sollten die Konzerte später nicht zuletzt die Moral der Ausgebombten und volksdeutschen Umsiedler hochhalten. Zum 1. September 1944 wurde das personell bereits stark ausgedünnte Orchester schließlich kriegsbedingt stillgelegt. Das Bochumer Orchester hatte versucht, die sich unter dem NS-Regime eröffnenden Gelegenheiten zu nutzen sowie die zunehmenden Einschränkungen des Kulturlebens durch den Verweis auf die Kriegswichtigkeit von Kultur zu beschränken. Damit nahm es die ihm zugedachte politische Rolle der Musik im Nationalsozialismus bereitwillig an und trug auf seine Weise selbst dazu bei, die Wirklichkeit des Nationalsozialismus kulturell mitzugestalten.

14. Juni, 18 Uhr
Geschichten entlang des „Boulevards“

„Du bist keine Schönheit; Vor Arbeit ganz grau; Du liebst dich ohne Schminke; Bist ‘ne ehrliche Haut; Leider total verbaut.“ Ob Herbert Grönemeyer bei seinem Lied „Bochum“ die Massenberg- und Bongardstraße vor Augen hatte? Diese wurden nämlich nach dem Zweiten Weltkrieg deutlich umgebaut, vor allem um sie harmonischer und luftiger zu gestalten - ein Plan, der wohl jedoch nur teilweise aufging.

Wie spannend die Beschäftigung mit zwei zentralen Bochumer Straßen sein kann, können Sie am 14. Juni 2024 um 18 Uhr im Kinosaal des Stadtarchiv live erleben, wenn fünf Schülerinnen der Hildegardis-Schule Bochum die Ergebnisse ihrer Recherchen vortragen. Sie werden anhand von passenden thematischen Schlaglichtern präsentieren, welche besonderen Geschichten sich entlang des „Boulevards“ verbergen.

20. Juni um 17:30
Präsentation der Rechercheergebnisse zur Verlegung einer Stolperschwelle und 17 Stolpersteinen im Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte. 

Ehrengäste sind Frau Kay Dreyfus aus Australien und ihr Sohn, der in Berlin lebt, Verwandte der Familie Dreifuß, die nahe des Nordbahnhofs wohnte und als Juden verfolgt worden waren. 

Dazu drei Musiker der Musikschule mit einem Stück, dass Frau Dreyfus´ Mann anlässlich eines Treffens von Teilnehmern eines Kindertransports vor Jahrzehnten komponiert hatte.
Über Patenschaften von Privatpersonen, Schulklassen oder sonstige Gruppen konnten die Gedenksteine des Künstlers Gunter Demnig für Einzelpersonen, Familien oder Personengruppen realisiert werden. 

Dino City III Science Talks
Wissenschaftliche Vortragsreihe im Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte

In einer besonderen Vortragsreihe bieten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler spannende Einblicke in ihre Forschung: Von Paläontologie über Geologie und Astronomie begeben wir uns auf eine wissenschaftliche Reise in vergangene Zeiten.
 
Sonntag, 14. Juli, 15 bis 16:30 Uhr
Fressen und gefressen werden – Einblicke in 160 Millionen Jahre alte Nahrungsketten

Dr. René Hoffmann, Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik, Ruhr-Universität Bochum
Die Mineralogie an der Ruhr-Universität: Geschichte, Lehre, Forschung, Sammlungen
Dr. Hans-Peter Schertl, Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik, Ruhr-Universität Bochum
 
Mittwoch, 24. Juli, 19 bis 20:30 Uhr
Von Dinosauriern, der kosmischen Strahlung und der Milchstraße: Interstellar-terrestrische Beziehungen

PD Dr. Horst Fichtner, Fakultät für Physik und Astronomie, Ruhr-Universität Bochum
 
Mittwoch, 7. August, 19 bis 20:30 Uhr
Gefahr aus dem All: Das Ende der Dinos

Prof. Dr. Susanne Hüttemeister, Planetarium Bochum
 
Sonntag, 11. August, 15 bis 16:30 Uhr
Meeressaurier aus Nordrhein-Westfalen

Sven Sachs, Naturkunde-Museum Bielefeld
 
Mittwoch, 21. August 2024, 19 bis 20:30 Uhr
Das Ende der Dinosaurier und andere planetare Katastrophen

Prof. Dr. Ralf-Jürgen Dettmar, Fakultät für Physik und Astronomie, Ruhr-Universität Bochum
Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei.

28. August, 19 Uhr 
100 Jahre ARAL

Aus Anlass des 100jährigen Jubiläums der bekannten Marke ARAL taucht der Bochumer Historiker und Leiter des historischen ARAL-Firmenarchivs PD Dr. Dietmar Bleidick in die Geschichte der Marke und des Unternehmens ein. Der historische Vortrag ist Teil des Begleitprogramms der Ausstellung „100 Jahre ARAL – historische Fotos aus dem Firmenarchiv“, die das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte gemeinsam mit dem historischen ARAL-Firmenarchiv noch bis zum 13. Oktober 2024 zeigt.

11. September, 19 Uhr
Hendrik Cramer
Hunger, Inflation und Ruhrbesetzung. Bochumer Alltagsgeschichte 1923 -1925

Am 15. Januar 1923 rückten französische Truppen in Bochum ein und besetzten die
Stadt für mehr als zwei Jahre. Die Besatzung traf die Bevölkerung in einer Zeit der ökonomischen Krise. Seit dem Ersten Weltkrieg herrschte vor allem Nahrungs- mittelknappheit und Wohnungsnot. Verschärft wurde die besonders für die Arbeiterschaft prekäre Lage nun noch durch den Einmarsch der Soldaten. So prägt bis heute – neben den zu beklagenden Toten – besonders die existenzielle Notlage und der Widerstand der Bevölkerung die Erinnerung an jene Zeit.

Dieser Vortrag möchte neben den Hintergründen von Ruhrbesetzung und Inflation vor allem die lokalen Auswirkungen auf den Alltag der Bochumerinnen und Bochumer nachzeichnen. Dabei sollen Fragen nach der lokalen Wahrnehmung der Soldaten, der Rolle von religiös-nationalen Stereotypen, kommunalen und unternehmerischen Gegenstrategien sowie der politischen Beeinflussung vom linken und rechten Rand für Bochum umrissen werden.

16. Oktober, 19 Uhr
Prof. Dr. Felicitas Schmieder
Die wechselvolle Geschichte der Bochumer Waisenfürsorge - dargestellt am Beispiel des St. Vinzenz e. V. 
Die Grafschaft Mark und ihre Städte in der frühen Regionalkartographie

Seit dem späten 15. Jahrhundert sind in Westfalen die ersten regionalen Karten erhalten, von der Handskizze lokaler Grenz- oder Territorialstreitigkeiten bis hin zu Teilkarten größerer Werke, die mit Namen wie Ortelius oder Mercator verbunden sind. Vor allem letztere Karten wirken auf uns wie die Vorstufen moderner Karten – doch man kann sie auch lesen als die späten Produkte einer mittelalterlichen Kartographie, für die Raum und Zeit noch ungetrennt erschienen und die Landschaften noch anders sah, als wir das heute tun.

20. November, 19 Uhr
Dr. Axel Heimsoth
Der Maler Josef Albert Benkert und sein Mäzen. Der Bochumer Arzt Dr. Hugo Gosmann

Der Bochumer Kinderarzt Hugo Gosmann machte 1921 in seinem Urlaub in Bamberg eine Entdeckung. Ein 21jähriger Maler, ein Autodidakt faszinierten ihn. Seine Gemälde und Grafiken beeindruckten Gosmann so sehr, dass er den jungen und mittellosen Benkert vom Umzug ins Ruhrgebiet überzeugte. Gosmanns Leidenschaft gehörte der modernen Kunst. Er verschaffte dem jungen Maler Kontakte in die Kunstszene, wie zum Hagener Maler Christian Rohlfs. Es folgten erste Ausstellungsbeteiligungen Benkerts in Soest und Bochum. Der begabte Künstler wohnte zeitweise in Gosmanns Bochumer Wohnung bevor er weiter nach Essen in die Künstlersiedlung Margarethenhöhe zog. Der Kontakt zwischen dem Bochumer Kunstmäzen und seinem „Ziehsohn“ rissen bis zum frühen Tod des Kinderarztes nicht ab. Erhalten haben sich - neben weiteren Arbeiten anderer Künstler – zahlreiche Grafiken Benkerts aus dem Nachlass von Hugo und Elfriede
Gosmann, die einen Einblick in das Kunstschaffen des heute weitgehend unbekannten Malers Josef Albert Benkerts geben.

11. Dezember, 19 Uhr
Markus Lutter
Bochumer Stadtansichten - von Dr. Kortums Landstädtchen bis zur Industrie-Großstadt

Von Bochum, welches früher ein bäuerliches Landstädtchen war, gibt es kaum überlieferte Ansichten vor dem Zeitalter der Fotografie. Aus früheren Jahren gibt es zeitgenössische Karten und zwei spätere Stadtmodelle, welche Bochum um 1298 und 1800 zeigen. Die erste sicher belegte Ansicht ist von dem Arzt, Chronisten und Maler Dr. Carl Arnold Kortum, auf den 2024 anlässlich seines 200. Todestags zurückgeblickt wird. Weitere Zeichnungen und Panoramen aus dem 19. Jahrhundert zeigen das explosionsartige Wachstum des Landstädtchens in der Industrialisierung zu einer modernen Montan-Großstadt.

In dem Vortrag sehen Sie in Bildern, wie sich Bochum in knapp 100 Jahren komplett verändert hat.