BOP Freizeit & Vereine Informationen Fabrik Pinnwand Ausweis Lesen Frauen und Beruf Frauen und Bildung Reisepass Medizin Helfen Haus Callcenter Familienzuhause Großvater Erziehung Familie mit Kind Verlobung Erde Tod Bau Zertifikat Katze Auto Datum und Uhrzeit Abmachung Wegweiser Vertrag Bus Nachwuchs Bürgerecho Facebook Twitter YouTube Instagram Flickr E-Mail nachladen nach unten Panorama Service Regeln Aktuelles Wissen Marktplatz Finanzen & Gebühren Umwelt & Klima Logout Vorreiterin Talentschmiede Wissenschaft Kultur Großstadt Kompetenzen Kompass Projekte Sportehrung: Abstimmung Sportehrung: Kriterien Sportehrung: Meldeformular Sportehrung: Rückblick Barrierefreiheit
Bochum in der NS-Zeit

Ehemaliges Zwangsarbeiterlager Bergener Straße 116a-i

Bochum in der NS-Zeit

Translation of this site

Bochum.de offers the service of translating any Bochum.de-internetsite into various languages.

For the use of the desktop-version head to this location.

On you mobile phone you click the three stripes on the upper right. A menu opens. In the upper left you find a button which reads "Deutsch". Clicking on this button shows you every language this site can be translated in. Pop-ups must be activated in order to use this feature.

Das ehemalige Lager Bergener Straße ist mit seinen bis heute erhaltenen Gebäuden ein seltenes Zeugnis der NS-Zwangsarbeit im Ruhrbergbau während des Zweiten Weltkriegs. Es wurde 1943/44 für zivile Zwangsarbeiter errichtet und nach Fertigstellung im Sommer 1944 sollten hier 680 Menschen untergebracht werden. Laut einer Aufstellung von 1949 waren es im April 1945 314 Zwangsarbeiter, die hier unter Aufsicht lebten: 134 Ukrainer, 148 Polen und 34 Minderjährige aus der Sowjetunion. 

Im Laufe des Zweiten Weltkrieges waren hier hunderte Zwangsarbeiter überwiegend aus der Sowjetunion und aus Polen untergebracht. Sie sind aus ihren Heimatländern nach Deutschland verschleppt worden, um auf Constantin der Große, einer Zeche der Friedrich Krupp AG, unter härtesten Bedingungen zu arbeiten. Bis heute wissen wir nur wenig über diese Männer. Die Arbeits- und Lebensbedingungen führten bei vielen häufig zu Invalidität oder Tod.
Nach dem Krieg wurden die Gebäude wegen des großen Wohnraummangels zu Zweizimmerwohnungen als Unterkunft für neu angeworbene Bergleute umgebaut, in denen ab den 1960er Jahren auch Arbeitsmigrant*innen aus Südeuropa lebten. 

Die Siedlung steht wegen ihrer großen zeitgeschichtlichen Bedeutung und ihres hohen dokumentarischen Werts seit 2003 unter Denkmalschutz. Sie ist sowohl ein bauliches Zeugnis des verbrecherischen nationalsozialistischen Zwangsarbeitersystems als auch der Wiederbelebung des Bochumer Bergbaus nach 1945. Sie ist bis heute bewohnt.

In seiner Sitzung am 30. August 2023 hat der Ausschuss für Kultur und Tourismus ein vom Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte vorgestelltes Konzept einer zu entwickelnden Ausstellung an der Bergener Straße zur Kenntnis genommen und das Stadtarchiv mit der Feinplanung und Umsetzung beauftragt. Das ehemalige Gebäude der Lagerleitung, das für die Präsentation einer Ausstellung vorgesehen ist, wurde bereits einer Schadstoffsanierung unterzogen und soll nun denkmalschutzgerecht saniert werden.

Zwangsarbeiterlagers Bergener Straße 116a-i
Zwangsarbeiterlager Bergener Straße 116a-i (Quelle: Susanne Wycisk)

Öffentliche Führung auf dem Gelände des ehemaligen Lagers an der Bergener Straße 116a-i

Die Volkshochschule vhs und das Bündnis Bochum gegen Rechts bieten auch in diesem Jahr Führungen auf dem Gelände des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers Bergener Straße 116a-i an.
Bei einem Rundgang auf dem (teilweise) noch bewohnten Gelände werden anhand von anschaulichen Dokumenten die Geschichte der Entstehung des Lagers, die Herkunft und das Leben der hier untergebrachten Zwangsarbeiter, die besonders harten Arbeits- und Lebensbedingungen auf der Krupp-Zeche „Constantin der Große“ erfahrbar. 
Die Teilnehmenden bekommen einen deutlichen Einblick in das verbrecherische System der Zwangsarbeit während der Zeit des Nationalsozialismus, das von Menschenraub, Ausbeutung und Unterdrückung geprägt war.
Bitte beachten: die Führungen finden wesentlich im Außenbereich statt, Toilettenanlagen sind vor Ort nicht vorhanden.

Termin: Sonntag, den 15. September 2024, von 14 bis 15:30 Uhr

Ehemaliges Zwangsarbeiter*innenlager Bergener Straße 116a-i

In Kooperation mit dem Bochumer Bündnis gegen Rechts

Bei einem Rundgang auf dem (teilweise) noch bewohnten Gelände werden anhand von anschaulichen Dokumenten die Geschichte der Entstehung des Lagers, die Herkunft und das Leben der hier untergebrachten Zwangsarbeiter, die besonders harten Arbeits- und Lebensbedingungen auf der Krupp-Zeche "Constantin der Große" erfahrbar.

Die Teilnehmenden bekommen einen deutlichen Einblick in das verbrecherische System der Zwangsarbeit während der Zeit des Nationalsozialismus, das von Menschenraub, Ausbeutung und Unterdrückung geprägt gewesen ist.

Anmeldung über die vhs: Ehemaliges Zwangsarbeiter*innenlager Bergener Straße 116a-i (bochum.de)

Radtour - Gras drüber?
Auf den Spuren der Zwangsarbeit!

50 Jahre nach Schließung der letzten Zeche in Bochum und fast 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs begeben wir uns anhand von Zeitzeugnissen auf die Suche nach Spuren der mehr als hundertjährigen Industrie- und Migrationsgeschichte im Bochumer Norden.

Samstag, den 12. Oktober 2024 um 14 Uhr

"Zappenduster!" - von Donezk in den Pütt nach Bochum

In Kooperation mit dem Bochumer Bündnis gegen Rechts

Nikolaj Storoschenko, mit 13 Jahren zusammen mit seinem Vater nach Bochum verschleppt, besuchte 1998 Bochum auf Einladung der Gesellschaft Bochum-Donezk. Seine brieflichen Zeugnisse ermöglichen es, seine Spuren im Bochumer Norden zur Zeit des Faschismus vor 80 Jahren zu verfolgen und verschaffen uns Einblick in das Lagersystem der Zeche Constantin.
Welche Erfahrungen machte er bei seiner Arbeit, mit deutschen Kollegen und Vorgesetzten?
Welche Entbehrungen musste er erleiden?

Von der ehemaligen Hauptverwaltung der Zeche Constantin aus fahren wir mit dem Rad zur Kaiseraue, über den Tippelsberg zum ehemaligen Kosthaus der Zeche. Von dort aus geht es weiter zum Ziel der Tour, dem früheren Zwangsarbeiterlager in der Bergener Str. 116 a-i, einem neuen Gedenkort für Bochum.

Anmeldung über die vhs: Zappenduster! - von Donezk in den Pütt nach Bochum

Tafel erinnert an Geschichte des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers

v.l. Philipp Welsch (Ratsmitglied SPD für Bergen/Hiltrop), Martin Holz (SPD Bergen), Céline Spieker (Initiative Nordbahnhof, Schülerprojekt Erinnerungskultur der Mont-Cenis Gesamtschule Herne), Dr. Kai Rawe (Leiter Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte), Susanne Wycisk (Bochumer Bündnis gegen Rechts), Wolfgang Dominik (VVN-BdA), Uli Borchers ((Bochumer Bündnis gegen Rechts), Ulrich Kriegesmann (GEW Bochum) (Quelle: Stadt Bochum)

Auf dem Gelände des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der Bergener Straße 116a – i informiert seit Dezember 2022 eine Tafel über diesen historischen Ort.

Von der Friedrich Krupp AG in den Jahren 1943/44 errichtet, wurden in diesem Lager der Zeche Constantin der Große bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs hunderte zivile Zwangsarbeiter aus der Ukraine, aus Polen und aus der Sowjetunion untergebracht. Nach dem Krieg wurden die Gebäude des Lagers wegen des großen Wohnungsmangels für neu angeworbene Bergleute umgebaut und dienen bis heute Wohnzwecken.
Die Siedlung, die seit 2003 unter Denkmalschutz steht, wurde im September 2022 am Tag des Offenen Denkmals hunderten Besucher*innen als historischer Ort vorgestellt.

Die Tafel wurde auf Grund eines Antrags des Bündnisses Bochum gegen Rechts im Ausschuss für Kultur und Tourismus beschlossen und vom Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte errichtet.