Am 28. November 1898 gründeten in Bochum 13 Zechengesellschaften und Unternehmen der Kohlechemie die Westdeutsche Benzol-Verkaufs-Vereinigung. Zweck des Unternehmens war der gemeinsame Verkauf des auf den Kokereien gewonnenen Benzols. Der in der Chemieindustrie vielfältig verwendbare Stoff eignete sich auch als Kraftstoff. Benzol konnte sich vor dem Ersten Weltkrieg im Automobilverkehr jedoch vor allem wegen der vergleichsweise wenigen Abgabestellen nicht gegen Benzin durchsetzen.
1924 fiel bei dem mittlerweile als Benzol-Verband (BV) firmierenden Unternehmen die Entscheidung, ein eigenes Tankstellennetz aufzubauen und dort eine hochwertige Benzol-Benzin-Mischung unter der Marke „Aral“ anzubieten. Der Name Aral entstand aus den Anfangsbuchstaben der aromatischen Kohlenwasserstoffverbindungen des Benzols und der aliphatischen des Benzins. Aral war weltweit der erste Superkraftstoff, denn es verband die Vorteile beider Bestandteile, sorgte für einen ruhigeren Lauf des Motors und reduzierte durch seinen höheren Brennwert den Verbrauch. In den folgenden Jahren stieg Aral zum Marktführer auf und besitzt diese Position bis heute. 1951 wurde die BV-Aral AG gegründet und 1961 die Aral AG. Seit 2002 gehört Aral zur britischen bp group.
Die Ausstellung zeigt die Grundzüge der historischen Entwicklung des Kraftstoffvertriebs von Aral vorrangig am Beispiel Bochumer Motive.
Der Bochumer Historiker und Leiter des historischen ARAL-Firmenarchivs PD Dr. Dietmar Bleidick hält im Rahmen eines kleinen Begleitprogramms zur Ausstellung am 26. August 2024 einen Vortrag zur Geschichte der Marke ARAL und des Unternehmens. Am 10. Oktober 2024 wird im Archivkino der historische Werbefilm „Tankpause an der Ruhr“ von 1955 gezeigt werden.