Der demografische Wandel trifft auch die Kirchen, was sich in der langfristigen Entwicklung und in der heutigen Struktur der Bevölkerung nach Religionszugehörigkeit widerspiegelt. Aus Anlass des Reformationsjubiläums im Jahr 2017 hat der Fachbereich Statistik und Stadtforschung ausgesuchte Daten zur Religionszugehörigkeit zusammengestellt.
Die langfristige Entwicklung zeigt, dass sich seit 1990 der Anteil der katholischen und evangelischen Bevölkerung immer weiter angeglichen hat, jedoch für beide Religionsgemeinschaften mit sinkenden Anteilen.
Dagegen steigt in den letzten Jahren der Anteil der Bevölkerung die einer sonstigen öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaft angehören oder keine Zugehörigkeit haben kontinuierlich an und war erstmalig im Jahr 2009 mit 33,8 % (absolut rund 124.500 Personen) größer als der Anteil der Bevölkerung mit evangelischer (32,9 % bzw. absolut rund 121.000 Personen) oder katholischer Religionszugehörigkeit (33,3 % bzw. absolut rund 122.600 Personen) in Bochum.
Diese Entwicklung hält an, mit steigender Tendenz. Im Jahr 2016 lag der Anteil der Einwohner mit evangelischer Religionszugehörigkeit bei rund 29 % (absolut rund 107.100 Personen), der Katholiken bei rund 30 % (absolut rund 111.700) und der Einwohner mit einer anderen Religionsgemeinschaft oder ohne Zugehörigkeit bei rund 41 % (absolut rund 152.400).

Hinweis:
Angaben zur Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft werden melderechtlich erhoben für die Kirchen, die als Körperschaften des öffentlichen Rechts Kirchensteuer erheben können. Neben den Einwohnern die eine evangelische oder katholische Religionszugehörigkeit haben, hat sich als dritte Gruppe die Einwohner die keiner oder einer anderen Religionsgemeinschaft angehören etabliert.
Weitere Fakten und Zahlen zur Religionszugehörigkeit unter anderem auch einige vergleichende Daten für die Stadt Bochum (in den damaligen Stadtgrenzen) und für die Stadt Wattenscheid (in den damaligen Stadtgrenzen) finden Sie auf der weiterführenden Seite zum Thema Religionszugehörigkeit.