Die Kontaktnachverfolgung an der Willy-Brandt-Gesamtschule gestaltet sich nach Bekanntwerden zweier Corona-Infektionen derart komplex, dass sie auch am heutigen Montag nicht abgeschlossen werden konnte. Im Gegensatz zu anderen Schulen im Stadtgebiet, an denen das Covid-19-Virus aufgetreten war, hat das Gesundheitsamt es hier mit einem so diffusen Lagebild zu tun, dass auch eine Teilöffnung zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Frage kommt. Zunächst werden morgen vorsorglich alle Lehrerinnen und Lehrer getestet. Erst, wenn die Ergebnisse dieser Tests vorliegen, kann die Schule wieder öffnen. Am Mittwoch werden außerdem rund 80 Schülerinnen und Schüler getestet, die nach jetzigem Stand der Kategorie I zugeordnet werden müssen.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung appelliert die Stadt erneut eindrücklich an die Schulgemeinden, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Das heißt: Im Unterricht herrscht an weiterführenden Schulen Maskenpflicht. Regelmäßiges Händewaschen bzw. dort, wo nicht möglich, -desinfizieren. Gruppenveranstaltungen – auch in Lehrer*innenkollegien – wie gemeinsames Frühstücken oder Mittagessen nur unter strikter Beachtung der Abstandsregeln. Regelmäßiges Lüften.
Um die Vielzahl der neuen Kontrollaufgaben und die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln im gesamten Stadtgebiet längerfristig stringent kontrollieren zu können, wird der kommunale Ordnungsdienst verstärkt. 20 externe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dafür temporär bis Ende 2021 zur Unterstützung eingestellt.
Insgesamt sind in Bochum seit März 1.016 Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. 863 sind insgesamt genesen, 27 an bzw. mit Covid-19 verstorben. Aktuell sind 126 Personen infiziert, elf davon werden stationär, zwei von ihnen intensiv-medizinisch versorgt. Die Zahl der Infektionen im Schnitt der letzten sieben Tage gerechnet pro 100.000 Einwohner ist auf 8,9 gesunken.
(24. August 2020)