Die Stadt Bochum trauert um Roman Reiser. Der Architekt und Träger der Ehrenplakette der Stadt Bochum ist am 26. August im Alter von 102 Jahren gestorben.
Roman Reiser wurde in Lauingen geboren und gründete 1954 ein eigenes Architekturbüro in Bochum. Er hat die Architektur der Nachkriegsmoderne in Bochum durch seine reduzierte und dennoch progressive Architektursprache maßgeblich mitgeprägt und zahlreiche Wohn- und Verwaltungsbauten realisiert.
Über vier Jahrzehnte war Roman Reiser in Bochum tätig. Zu seinen bedeutendsten Bauwerken zählen unter anderem das Europahaus gegenüber dem Hauptbahnhof, das „Bomin“-Hochhaus (heute Knappschaft) an der Königsallee, das bereits unter Denkmalschutz stehende Atelierwohnhaus des verstorbenen Glaskünstlers Ignatius Geitel, das Wohnhaus Wahrmann an der Schattbachstraße 74 sowie seine Wohnanlagen wie beispielsweise das Hegge-Kolleg an der Markstraße oder die Wohnanlage auf dem Aspei.
Roman Reiser hat mit seiner auch in Fachkreisen sehr gewürdigten Architektur maßgeblich das Stadtbild Bochums von der Nachkriegszeit an geprägt und dürfte der wohl renommierteste Architekt dieser Zeit für Bochum sein. Für die Verdienste, die er sich als Architekt erworben hat, wurde er 2023 mit der Ehrenplakette der Stadt Bochum ausgezeichnet.
(7. September 2023)