Mit einer gemeinsamen Schwerpunktaktion haben die Stadt Bochum, die Polizei Bochum und der ADFC Bochum am Dienstag, 9. August, ein Zeichen gegen Falschparken insbesondere auf Radwegen gesetzt. Von 10 bis 15 Uhr zeigten die Polizei und die Verkehrsüberwachung des Rechtsamtes im Bereich der Innenstadt verstärkt Präsenz.
Die Bilanz der städtischen Ordnungskräfte: Es gab 34 Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern zur Aufklärung über die Gefahren des Parkens auf Geh- und Radwegen. 45 Verwarnungen wurden ausgesprochen, in drei Fällen mussten Fahrzeuge wegen Gefährdung der Verkehrssicherheit abgeschleppt werden. Die Polizei kontrollierte 50 Fahrzeuge und sprach 21 Verwarnungen aus, außerdem führten die Beamtinnen und Beamten rund 70 Informationsgespräche mit Bürgerinnen und Bürgern.
Wird auf Radwegen oder Schutzstreifen gehalten oder geparkt, ist dies mindestens ärgerlich, häufig aber gefährlich bis lebensgefährlich: Radfahrende müssen in den fließenden Autoverkehr ausweichen. Gibt es in der Straße Straßenbahnschienen, besteht bei solchen Ausweichmanövern zusätzlich das Risiko gefährlicher Stürze. Genauso verboten, ärgerlich, behindernd und gefährlich ist das Halten und Parken auf Gehwegen. Autos engen den Gehweg häufig so ein, dass Menschen im Rollstuhl oder mit Kinderwagen nicht mehr weiterkommen. Gleichzeitig behindern sie die Sicht auf den Straßenverkehr. Deswegen hat der Gesetzgeber die Bußgelder deutlich erhöht: Falschparken kostet bis zu 110 Euro und kann mit einem Punkt im Fahreignungsregister bestraft werden.
Der Fußverkehr nimmt in Bochum bereits einen hohen Stellenwert ein, der Radverkehr nimmt kontinuierlich zu. Ihm wird in den kommenden Jahren eine besondere Rolle in der Verkehrsentwicklung unserer Stadt zukommen. Dass der Radverkehr zunimmt, ist einerseits an den sehr gut ausgelasteten Radständern zu beobachten, andererseits an den Zahlen der Radverkehrszählstellen. Im ersten Halbjahr 2022 wurden an der vor allem für den Alltagsverkehr wichtigen Wittener Straße bereits knapp 158.800 Fahrräder gezählt – etwa 33.000 mehr als im gleichen Zeitraum 2021, 23.500 mehr als im besonderen Coronajahr 2020 und sogar 46.200 mehr als im ersten Halbjahr 2019.
(10. August 2022)