Nach dem Ende des Nationalsozialismus mit der Befreiung Bochums und Wattenscheids am 10. April 1945 begann ein demokratischer Neuanfang. Zunächst wurden in beiden Städten Oberbürgermeister von den Militärbehörden eingesetzt. Im März 1946 wählten die Mitglieder einer so genannten Stadtvertretung, die nicht gewählt, sondern in einem Vorschlagsverfahren eingesetzt und von den Militärbehörden bestätigt wurden, in Bochum und Wattenscheid Oberbürgermeister. Diese bedurften der Bestätigung durch die Militärbehörden. Im Falle des Bochumer Oberbürgermeisters Tillmann Beckers wurde diese Genehmigung nach einer Woche versagt und mit Willi Geldmacher ein anderer Oberbürgermeister eingesetzt. Vor Tillmann Beckers war Dr. Franz Geyer vom 1. Juli 1945 bis 1. März 1946 als Bochumer Oberbürgermeister eingesetzt. In Wattenscheid war zunächst Johann "Hans" Adam Noll nach Kriegsende als Oberbürgermeister eingesetzt (vermutlich kommissarisch am 12. April 1945 und am 11. Juli 1945 offiziell von den britischen Militärbehörden bestätigt). Ihm folgte Gustav Herrmann im Amt, der am 27. März 1946 von der eingesetzten Stadtvertretung gewählt wurde.
Erst nach der ersten Kommunalwahl am 13. Oktober 1946 und den sich anschließenden konstituierenden Sitzungen in Bochum und Wattenscheid am 30. Oktober 1946 wurden dort jeweils die Oberbürgermeister frei gewählt. Dieses Datum steht bis heute für den demokratischen Neubeginn in Bochum und Wattenscheid.