Zur Erinnerung an den historischen Bergbau und die Kohlenschifffahrt auf der Ruhr im Bochumer Süden hat die Bezirksvertretung für den Stadtbezirk Bochum-Süd beschlossen, einen "BERGBAUWANDERWEG" anzulegen und an den zum Teil heute noch sichtbaren Zeichen des früheren Bergbaus Informationstafeln aufzustellen. Diese sollen erkennen lassen, welche große Bedeutung und Prägung der Steinkohlenbergbau und die Ruhrkohlenschifffahrt für die Menschen in unserem Stadtbezirk in den vorigen Jahrhunderten gehabt haben. Gleichzeitig wurden die Texte und Informationen so ausgewählt, dass beim Erwandern ein Einblick in die Technikgeschichte, die Abbauweisen, die Geologie sowie die Fachausdrücke des Bergbaus gewonnen werden kann.
Der Bergbauwanderweg "Bochum-Süd" (circa 16 Kilometer) kann im Lottental bei der ehemaligen Zeche KLOSTERBUSCH begonnen werden; er führt am Kemnader See und an der Ruhr (Leinpfad) entlang bis zur Koster Brücke. Von hier aus wird der "kleine" Bergbaurundweg "AM BLIESTOLLEN" (circa sechs Kilometer) erreicht, der nach Norden bis zur Kemnader Straße und von dort aus über Haarkampstraße/Blankensteiner Straße zurück zur Koster Brücke begangen werden kann. Dieser Rundweg verbindet die beiden von Stiepeler Bürgern und Landwirten im 18. Jahrhundert ins Leben gerufenen Zechen CARL FRIEDRICH'S ERBSTOLLN und BROCKHAUSER TIEFBAU.
Über die Kemnader Straße / Sandfuhrstraße / Königsallee / Markstraße / Baumhofstraße / Eichenweg erreicht der Bergbauwanderweg "Bochum-Süd" vorbei an den ehemaligen Zechen GLÜCKSBURG, JULIUS PHILIPP, HAGEN-SIEPERBANK auf der Trasse der "GLÜCKSBURGER PFERDEBAHN" wieder das Lottental.
Der Bergbauwanderweg berührt exemplarisch einige bergbauhistorische Stätten in Bochum-Süd. An seiner Planung und Ausführung waren das Institut für Markscheidewesen der Westfälischen Berggewerkschaftskasse Bochum, die Stadt Bochum als Untere Denkmalbehörde und das Grünflächenamt sowie die Bezirksvertretung für den Stadtbezirk Bochum-Süd und die Bezirksverwaltungsstelle beteiligt.
Mit der Schaffung des Bergbauwanderweges soll der Zweck des Wanderns mit dem Erleben der Geschichte unserer Stadt verbunden werden. Mögen die Tatsachen auf den Informationsstafeln, wie Zahlen von beschäftigten Bergleuten, Umfang der Förderung und so weiter an die schwere Arbeit und die soziale Not der Männer und ihrer Familien erinnern.