Als der erste Weltkrieg ausbrach, setzte sie sich in den Kopf als Soldat, an die Front zu gehen. Sie bekam die Erlaubnis, auf den westlichen Kriegsschauplatz reisen zu dürfen. Sie ließ sich eine Uniform schneidern, beförderte sich selbst zum Leutnant und schlug sich nach Brüssel durch. Dort muss sie den kommandierenden General von der Goltz-Pascha so mächtig beeindruckt haben, dass er sie nicht gleich wieder in die Heimat expedierte, sondern irgendwelchen militärischen Dienststellen für Büroarbeiten zuteilte. Schließlich landete sie bei der Nachrichtensammelstelle - und damit hatte sie ihre Aufgabe gefunden. Im Laufe des Krieges avancierte sie zur Leiterin der Spionageabwehr West im Range eines Hauptmanns. Schon damals kursierten über sie die wildesten Gerüchte und Legenden, so dass sie in den 20er und 30er Jahren gezwungen war, dem in Vorträgen entgegenzutreten. Sie starb 1940 in München.