Am 13. August 1598 errichtete in ihrem Wohnhof zu Dortmund in der Potgasse
Elisabeth von Havkenscheidt, kinderlose Witwe des Dietrich von der Leithen
auf Haus Laer, ihr Testament. Sie bedachte darin die Armen, aber auch, wie Agnes
Springorum, die "frommen Dienstmägde", und, was neu ist, die Studenten, und
zwar gleichmäßig in den Städten Dortmund und Bochum. Am 13. April 1614 starb sie
in Dortmund und wurde dort in der Petrikirche bestattet. Ihre Stiftung bestand
noch im 19. Jahrhundert. Elisabeth von Havkenscheidt, Tochter des Diedrich von
Havkenscheidt und der Jutta von Brabeck, muss eine reiche Erbin gewesen sein. In
ihrem Testament verfügte sie über 10.000 Goldgulden. Welch ungeheure Summe
dies war, mag man an der Tatsache ermessen, dass das gesamte Steueraufkommen der
Grafschaft Mark nur wenig mehr als das Doppelte betrug.