Erinnern statt Vergessen -Erinnerungskultur und Stadtgeschichte
Kompetenz: Hotspot der Live-Kultur
Projektleitung: Dr. Kai Rawe
Organisation: Stadt Bochum
Bereich: Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte
E-Mail: KRawe@bochum.de
Hotspot der Live-Kultur
Projektbeschreibung
Erinnerungskultur ist kein Selbstzweck. Die erhöhte Sichtbarkeit der Stadtgeschichte im öffentlichen Raum zusammen mit einer lebendigen Erinnerungskultur, die in einer bunten, diversen Stadtgesellschaft verankert ist und der Vielfalt der Menschen und ihren Lebensgeschichten gerecht wird, schafft Identität und verstärkt im Sinne der Bochum Strategie das Wir-Gefühl. Indem sie historische Ereignisse und Entwicklungen aufzeigt, macht sie Möglichkeiten ganz individueller Anknüpfungspunkte deutlich. Die Stadtgeschichte ist nicht länger „die Geschichte der Anderen".
Um die angestrebten Ziele der Kernaktivität zu erreichen, sollen insbesondere Forschungs-, Vernetzungs- und Vermittlungsprojekte durchgeführt werden. Sie nehmen stadtgeschichtlich relevante Orte, Ereignisse, Personen in den Blick und machen an ausgewählten Stellen historische Dimensionen durch Informationsangebote vor Ort (Infostelen, die um digitale Angebote z.B. per QR-Code erweitert werden) im Stadtraum sichtbar.
Darüber hinaus sollen Bochumer NS-Gedenk- und Erinnerungsorte in ein übergreifendes Konzept für eine aktivierende Erinnerungskultur, die sinnhaftes Erinnern ermöglicht, einbezogen werden. Hier gilt es, neue zeitgenössische Formate auf Grundlage angemessener didaktisch-methodischer Überlegungen zu entwickeln. Eine besondere Rolle kommt in diesem Kontext dem noch zu entwickelnden Gedenkort des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der Bergener Straße zu. In den Räumen der ehemaligen sogenannten „Kommandantur“ entsteht eine Ausstellung zur Geschichte des Lagerstandortes, dem System der NS-Zwangsarbeit sowie der Nutzungsgeschichte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit seinen verschiedenen Dimensionen.