Verwenden statt Verschwenden: Nachhaltige Lebensmittelnutzung
Kompetenz: Großstadt mit Lebensgefühl
Projektleitung: Luisa Braun
Organisation: Stadt Bochum
Bereich: Dezernat VI - Stabstelle Klima & Nachhaltigkeit
E-Mail: LBraun@bochum.de

Großstadt mit Lebensgefühl
Projektbeschreibung
Rund ein Drittel der Lebensmittel weltweit werden laut des Umweltbundesamtes (UBA 2022) jährlich vernichtet, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch problematisch ist. Auch in Bochum werden wohl oft mehr Lebensmittel angeboten, als konsumiert. Dies gilt sowohl in der Zivilgesellschaft als auch im Konzern Stadt und der Privatwirtschaft Das Projekt „Verwenden statt Verschwenden: Nachhaltige Lebensmittelnutzung“ zielt darauf ab, die Lebensmittelverschwendung in Bochum nachhaltig zu reduzieren.
Um dieses Ziel zu erreichen, soll die Verschwendung von Lebensmitteln in Bochum messbar gemacht werden. Gleichzeitig ist geplant, noch verzehrbare Produkte durch ein Netzwerk aus Lieferantinnen und Lieferanten sowie Abnehmerinnen und Abnehmern der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. Über Foodsharing-Stationen im öffentlichen Raum sollen Bürgerinnen und Bürger zudem nicht benötigte Lebensmittel unmittelbar untereinander tauschen können.
Die Stadt Bochum arbeitet gemeinsam mit dem Einzelhandel, der Gastronomie und Organisationen wie Vereinen zusammen, um weitere Lösungen zur Einsparung von Lebensmittelverschwendung zu entwickeln.
Das Projekt unterstützt die Bochum Strategie in den Bereichen Klima-, Ressourcen- und Umweltschutz durch Kampagnen und Bildungsangebote. Die Einbindung lokaler Akteurinnen und Akteure fördert Regionalität und trägt zur Reduktion von CO2-Emissionen bei. Zudem stärkt es die gesellschaftliche Teilhabe, Solidarität und das Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit, auch durch die Beteiligung von Kitas und Schulen.
Außerdem setzt „Verwenden statt Verschwenden“ gleichzeitig drei Aktivitäten der Nachhaltigkeitsstrategie Bochum um und ist somit eng mit den 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals oder SDGs) der Vereinten Nationen verbunden. Hierzu zählen vor allem die Ziele "nachhaltige Städte und Gemeinden", "weniger Ungleichheiten", "kein Hunger" sowie "nachhaltige/r Konsum und Produktion".
Geplante Meilensteine:
Zu Beginn des Projekts ist geplant, die Akteurslandschaft zur Lebensmittelverschwendung in und um Bochum zu untersuchen. Darauf aufbauend sollen relevante Akteurinnen und Akteure untereinander vernetzt werden, sodass sich selbstragende Netzwerkstrukturen zum nachhaltigen Austausch und der Weitergabe von Lebensmitteln entstehen.
Des Weiteren soll ein Messinstrument entwickelt werden, mit dem es möglich ist, die Einsparung von verschwendeten Lebensmitteln in Bochum nachzuvollziehen. Unterstützen soll das Ganze ein Konzept zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung innerhalb der Stadt Bochum.
In einem Pilotprojekt sind außerdem drei öffentlich zugängliche Foodsharing-Stationen in verschiedenen Einrichtungen vorgesehen. Ein sicherer Betrieb der Foodsharing-Stationen wird dann durch ein Hygienekonzept formuliert und der rechtliche Rahmen geprüft. Nach einer Testphase könnten weitere Stationen eröffnet und betrieben werden.