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Großstadt mit Lebensgefühl

Bochums stille Örtchen

Projektdetails

Kompetenz: Großstadt mit Lebensgefühl
Projektleitung: Holger Ernst, Ralf Eichenauer
Organisation: Stadt Bochum
Bereich: Amt für Geoinformation, Liegenschaften und Kataster; Zentrale Dienste 

E-Mail: HErnst@bochum.de, REichenauer@bochum.de

Bochum erhält mehr öffentlich zugängliche WC-Anlagen für Menschen mit körperlicher Behinderung oder Einschränkung. Dafür sorgt das Projekt „Bochums stille Örtchen“.

Großstadt mit Lebensgefühl

Projektbeschreibung

Öffentliche Toiletten sind kein neues Thema. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sowie dem zentralen gesellschaftlichen Ziel der Inklusion durch die UN-Behindertenrechtskonvention 2009 und dem nationalen Aktionsplan der Bundesregierung rückt das Thema auch in Bochum immer mehr in den Fokus.

Für die bestehenden öffentlichen (städtischen) WC-Anlagen sind für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen Verbesserungen des Ausstattungsstandards erforderlich. Dies soll zeitlich abgestuft durch Umbau, Sanierung oder Modernisierung erfolgen. Wichtige Standards hierbei: mindestens barrierearm und mit Zusatzausstattung. Die aktuelle Infrastruktur in Bochum ist im Hinblick auf öffentliche Toiletten zurzeit nicht geeignet, Menschen mit schweren bzw. mehrfachen Behinderungen vollumfänglich die gesetzlich erforderliche gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Auch hier sind entsprechende Verbesserungen perspektivisch zu entwickeln. Derartige WC-Anlagen sind auch bekannt unter dem Titel „Toiletten für alle“.

Das Projekt „Bochums stille Örtchen“ der Bochum Strategie greift das Thema daher unter dem Schwerpunkt „Generationenfreundliche Stadt“ im Kompetenzfeld „Großstadt mit Lebensgefühl“ auf. Im Fokus steht hierbei die Prämisse „Wir schaffen und sichern eine gute, familien- und generationsgerechte Infrastruktur“.

Die fünf übergeordneten Projektziele:

Zunächst wird eine Bestandsanalyse durchgeführt, um den Zustand der aktuell vorhandenen städtischen WC-Anlagen zu prüfen. Anschließend wird in einer Bedarfsanalyse untersucht, wo im Stadtgebiet neue WC-Anlagen gewünscht sind. Darauf aufbauend werden die notwendigen Kosten abgeschätzt und das Betriebskonzept und somit auch die Reinigungsintervalle angepasst, um den Hygienestandard nachhaltig zu verbessern. In einer anschließenden Kampagne werden außerdem weitere Akteure der Stadtgesellschaft (Gastronomie, Einzelhandel, etc.) dazu aufgerufen, ihre WC-Anlagen ebenfalls zur Verfügung zu stellen.   

Geplante Meilensteine:

Zu Projektbeginn werden insbesondere Maßnahmen zur kurzfristigen Ertüchtigung von ausgewählten städtischen WC-Anlagen durchgeführt, Standortverlagerungen oder -beseitigungen vorgenommen sowie z.B. eine moderne unisex WC-Anlage am Werner Markt neu errichtet.

Hinzu kommt ein Pilotprojekt mit einem modernen und nachhaltigen Trocken-WC-System am Schmechtings Wiesental.

Ein weiteres Pilotprojekt für eine behindertengerechte WC-Anlage für Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen („Toiletten für alle“) am Konrad-Adenauer-Platz steht ebenso auf der Agenda. Diese WC-Anlage steht damit wie keine andere Aufgabe innerhalb des Projekts für das übergeordnete Ziel der Inklusion und gesellschaftlichen Teilhabe.

Für die Pilotphasen gilt: Die hier gewonnenen Erfahrungen sollen auf mögliche neue Standorte im gesamten Stadtgebiet übertragen werden.

Das Projekt “Bochums stille Örtchen“ hat also ein klares Ziel: Mehr öffentlich zugängliche WC-Anlagen in der Stadt zu schaffen, die allen Bevölkerungsgruppen bedarfsgerecht zur Verfügung stehen.

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