8. April 2024
Grüne Oasen in Bochum: Auf die nächsten 150 Jahre Stadtpark

Aktuelles zur Bochum Strategie
Er ist die grüne Lunge Bochums, mitten in der Stadt: Der Bochumer Stadtpark. 2026 feiert der Park sein 150-jähriges Jubiläum und wird für die Zukunft fit gemacht. Es ist nur eine der vielen kleinen und großen „grünen Oasen“ Bochums, die zum Verweilen einladen. Das gleichnamige Projekt der Bochum Strategie hat das Ziel, diese Parks und Grünanlagen auszubauen und aufzuwerten.
Der Bochumer Stadtpark ist der älteste kommunale Landschaftspark im Ruhrgebiet und hat viel zu bieten: Mit seinen unterschiedlichen Pflanzenarten, etwa im Dahlien- oder Rosengarten, mit dem romantischen Gondelteich, der großen Wasserfontäne, dem 1909 erbauten Bismarckturm und dem angrenzenden Tierpark ist der Bochumer Stadtpark einer der schönsten seiner Art. Seit 1990 steht er unter Denkmalschutz. Dass er auch international Strahlkraft besitzt, zeigt seine Aufnahme in das Europäische Gartennetzwerk im Jahr 2003. Mit seinen rund 31.000 Quadratmetern erstrahlt der ab 1876 von Anton Strauß im Stile eines englischen Landschaftsgartens geplante und 1908 von Ernst Finken fertiggestellte Stadtpark nahe der Innenstadt seine Ruhe aus.

In seinem hohen Alter wird der Stadtpark nochmal im Rampenlicht stehen. Im Jubiläumsjahr 2026 hat die Stadt Bochum zahlreiche Veranstaltungen im Park geplant. Und: 2027 ist der Stadtpark Teil der Internationalen Gartenausstellung „iga2027.ruhr“. Dafür soll er glänzen.
Insgesamt drei große Bauabschnitte hat das städtische Umwelt- und Grünflächenamt geplant, der erste startete mit dem Spatenstich im Oktober 2024 und dauert bis zum Herbst. Die Minigolfanlage und das Milchhäuschen werden jedoch bereits im Mai fertiggestellt sein. Einen Monat später folgen pünktlich zum Sommer der sanierte Sand- und Wasserspielplatz. Insgesamt stehen rund 23 Millionen Euro bereit, um dem Stadtpark ein Antlitz zu verpassen, das ihm würdig ist. Wer also in den nächsten Wochen im Stadtpark Arbeiten an Wegen, Gehölz oder am Bootsanleger des Gondelteichs sieht, sollte sich nicht wundern. Hier passiert gerade viel.
Das Projekt der Bochum Strategie „Bochums grüne Oasen“ sieht ebenfalls Sanierungen wie im Stadtpark für andere Grünanlagen im Stadtgebiet vor. „Parks und Freiräume steigern das positive Lebensgefühl in einer Stadt. Bochum verfügt über eine Vielzahl von Parks und Freiräumen, die jedoch in der Vergangenheit stark vernachlässigt worden sind. Diese wollen wir nach und nach noch mehr aufwerten“, erklärt Michael Rösner, Projektleiter der „Grünen Oasen“. Dazu zählen Grünflächen wie der Volkspark Hiltrop, die Zeche Holland in Wattenscheid oder die Grünanlage im Wiesental. Sie alle haben ihren Charme und bieten den dortigen Anwohnerinnen und Anwohnern weitere grüne Oasen im Stadtgebiet.

Der Stadtpark hat hier einen Standortvorteil: Er ist für jede Bochumerin und jeden Bochumer gut erreichbar. „Wir wollen die Historie des Parks beibehalten, aber hier und da auch modernere Aspekte setzen“, erzählt Imke Poeschel, Projektleiterin der Stadtparksanierung. „Neben den markanten Orten des Parks werden wir auch an einigen Orten neue Elemente wie Sitz- und Verweilmöglichkeiten und eine WC-Anlage bauen sowie den historischen Pavillon restaurieren“. Auch die Barrierearmut spielt bei der Parksanierung eine wichtige Rolle: Rund zwei Drittel der Wege im Park werden möglichst barrierearm gestaltet. Außerdem wird die Beleuchtung im Park mit zusätzlichen 60 neuen Standorten verstärkt.
Der zweite Bauabschnitt wird voraussichtlich ab Mai 2025 starten und umfasst bis Mitte März 2026 den mittleren Bereich des Stadtparks, einschließlich des Rosen-, des Dahlien- und des Heidegartens. Im Zentrum des letzten Arbeitspakets steht von August 2025 bis April 2026 der südliche Teil des Parks.

Nach insgesamt drei Jahren Planung und Bauarbeiten wird der Stadtpark wieder im neuen Glanz erstrahlen. „Wir freuen uns, dass der Stadtpark nach seinem Jubiläumsjahr auch noch Teil der Internationalen Gartenschau wird. Das zeigt auch eine Wertschätzung für diesen historischen Park“, findet Imke Poeschel.
Ein alter Bekannter wird übrigens auch wieder seinen Platz im Park haben: „Frosch Fridolin wird nach der Sanierung seinen angestammten Platz auf der Froschbrücke einnehmen“, verrät Imke Poeschel. Bei der Bronzefigur handelt es sich um eine Neuinterpretation der im Januar 2023 gestohlenen Skulptur. „Für mich gehört Fridolin genauso zum Stadtpark wie der Gondelteich und der Bismarckturm.“ Und das hoffentlich auch für die nächsten 150 Jahre.

Imke Poeschel arbeitet seit August 2008 beim Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Bochum. Als studierte Landschaftsarchitektin (FH) koordiniert sie aktuell als Projektleiterin die Sanierung des Stadtparks.