
Die verschiedenen Jahrgänge zeigen die historischen Stände der Stadtentwicklung Bochums im Bereich des so genannten Gleisdrecks in der Innenstadt auf. Aufgrund unterschiedlicher Zeichenschlüssel, Maßstäbe, Ausschnitte und inhaltlicher Schwerpunkte sind die Karten aber teilweise nicht leicht vergleichbar.
Daher wurde im Jahre 1972 eine Kartenfolge der Jahrgänge 1905, 1935, 1945 und 1972 des Bochumer Kernbereichs mit vergleichbarer Darstellung im Maßstab 1:5.000 angefertigt. Hierzu wurden historische Quellen ausgewertet und mit Mitteln moderner Kartografie dargestellt. Die Karten beschränken sich auf private und öffentliche Gebäude sowie Straßenflächen und Eisenbahnflächen. Als Beschriftungselemente sind die Namen der Straßen, der öffentlichen Gebäude und größerer Industriebetriebe enthalten.
Die Karte mit Stand 1945 zeigt zusätzlich durch Flächenraster den Grad der Kriegszerstörung der Gebäude. Bei der Karte aus dem Jahre 1972 handelt es sich um eine Montage aus der Deutschen Grundkarte, daher enthält diese mehr topografische Elemente als die drei älteren Karten. Diese Karte muss deshalb aber auch zu den Preisen eines DIN-A2-Auszuges aus dem DGK-Datenbestand berechnet werden und ist somit deutlich teurer als die übrigen Karten.
Die Karten verdeutlichen, in welchem Maße die Stadt Bochum in diesem Zeitraum gewachsen ist, was sowohl die Wohnbebauung als auch die Stahlindustrie westlich der Innenstadt betrifft. In diese Zeitreihe kann auch die Karte „Bochum 1877“ eingereiht werden, da der Maßstab gleich ist und Ausschnitt sowie Zeichenduktus ähnlich sind.
Die Karten von 1905 und 1945 sind in Sepia auf Landkartenpapier gedruckt. Die beiden anderen sind vergriffen, bei diesen erfolgt die Bereitstellung als schwarzweißer Digitaldruck. Alle vier haben ungefähr ein Format von 80 cm mal 54 cm.