Gemeinsam mit Architekten und Bauherrn diskutieren sie die Gestaltung von einzelnen Projekten im städtebaulichen Kontext.
Dabei beschäftigen sie sich nicht nur mit Leuchtturmprojekten, sondern mit ganz Bochum. Ziel ist es, das Stadtbild zu verbessern und Fehlentwicklungen in Architektur und Städtebau zu vermeiden. Laut dem Bund deutscher Architekten sind Städte und Regionen, in denen es gelungen ist, ein gutes Klima für Städtebau und Architektur auf hohem Niveau zu schaffen, wirtschaftlich erfolgreich, auch der Fremdenverkehr profitiert davon.
Der Rat der Stadt Bochum hat 2012 die Einrichtung eines Gestaltungbeirats beschlossen. Er tagt viermal jährlich in nichtöffentlicher Sitzung. Die externen Architekten wirken als fachlich unabhängige Berater. Sie dürfen aus Gründen der Neutralität nicht in Bochum wohnen oder arbeiten und auch keine Professur hier haben. Die Mitglieder des Beirates für Gestaltung und Baukultur sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Die fünf externen Mitglieder haben im Beirat für Gestaltung und Baukultur ein Stimmrecht. Vertreter der politischen Parteien sowie der jeweilige Bezirksbürgermeister, in dessen Bereich sich das diskutierte Objekt befindet, sind beratende Mitglieder in dem Gremium. Weiteres nicht stimmberechtigtes Mitglied ist Stadtbaurat Dr.-Ing. Markus Bradtke, dem auch die Geschäftsführung des Beirates für Gestaltung und Baukultur zugeordnet ist. Die Vertretung von Dr.-Ing. Markus Bradtke übernimmt Heike Möller als Amtsleiterin des Amtes für Stadtplanung und Wohnen.
Zur Beratung vorgelegt werden konkrete Bauprojekte und Planungen wie sie in der Geschäftsordnung aufgeführt sind. Darüber hinaus berät der Beirat für Gestaltung und Baukultur die Stadt auch in besonderen städtebaulichen Fragestellungen. Das Ergebnis der Beratung sind Empfehlungen die in der Sitzung an die anwesenden Bauherren, Investoren und Planer weiter gegeben werden.
Alle, am Bau Beteiligten, die sich mit der Planung eines Projektes mit wesentlichen Auswirkungen auf das Stadtbild oder den öffentlichen Raum in Bochum befassen, sind eingeladen, frühzeitig ihre Vorhaben dem Beirat für Gestaltung und Baukultur vorzustellen. So können in einem frühen Planungsstadium die Rahmenbedingungen eines Projektes besprochen und die architektonischen und städtebaulichen Qualitäten erkannt und sichergestellt werden.